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Nöggenschwiel

 

Das kleine idyllische Rosendorf Nöggenschwiel mit seinen 630 Einwohnern liegt im Südschwarzwald, 5 km östlich der Bundesstraße 500 zwischen Waldshut und Höchenschwand, auf einer Meereshöhe von 555 bis 750 m.

 

Die Geschichte des Ortes Nöggenschwiel

Als selbständige Siedlung machte sich Nöggenschwiel bereits in vorgeschichtlicher Zeit einen Namen, obwohl erst ab 1279 schriftliche Zeugnisse vorliegen. Ein Menhir (er steht heute unter Denkmalschutz und wir "Langstein" genannt), Boden- und Gräberfunde aus der Bronzezeit und eine als Burgstätte bezeichnete römische Siedlung werden jedoch in den Aufzeichnungen des Klosters St. Gallen erwähnt. Mit Kirche, Meierhof und Gerichtsherrschaft war Nöggenschwiel das Zentrum der St. Gallischen Besitzungen zwischen Schlüchttal und Höchenschwander Berg. Durch Konrad von Krenkingen kam es 1279 zum Kloster St. Blasien, das damit die Basis für seine Machtstellung erweitern konnte. Durch Aufkauf weiterer Güter, vor allem aus dem Besitz der Freiherren von Gutenberg gewann Nöggenschwiel für das Kloster entscheidende Bedeutung. Leinegg, Fohrenbach, Bierbronnen, Heubach, Dietlingen und Schnörringen wurden nach und nach zugeordnet und gehörten zur Hauensteiner Einung Dogern. Bis 1806 blieb Nöggenschwiel im klösterlichen Besitz, war Zentrum der Niedergerichtsbarkeit, Grund-, Gericht- und Kirchherr. Zu seiner Niedergerichtsherrschaft gehörten zuletzt Leinegg, Fohrenbach, Bierbronnen, Heubach, Dietlingen und Schnörringen. 1865 äscherte eine Brandkatastrophe 13 Höfe ein. Nöggenschwiel versank für lange Zeit in einen "Dornröschenschlaf". 

 

Nach dem 2. Weltkrieg begann Nöggenschwiel an die Bedeutsamkeit der vergangenen Jahrhunderte anzuknüpfen. Der 1953 gewählte Bürgermeister Karl Tröndle motivierte seine Dorfbevölkerung zum Anpacken. Wege wurden ausgebaut, Quellen gefasst, Häuser saniert, jeder arbeitete als sei alles sein Eigentum.

Als der Wettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden"ausgeschrieben wurde, machten die Nöggenschwieler 1965 mit; sie wurden Landes- und Bundessieger. Bei der Feierlichkeit der Preisverleihung schmiedete der Bürgermeister mit dem Gartenbauamtsleiter der Insel Mainau den Plan, Nöggenschwiel zum "Rosendorf" zu gestalten. Baumschulen und Rosenzüchter stifteten über 30.000 Rosenstöcke. Die Nöggenschwieler pflanzten und ließen sich von den Mainau-Fachleuten beraten. Viele Rosen überlebten jedoch den ersten Winter auf den Höhen zwischen 550 und 750 Metern nicht. 1969 feierte Nöggenschwiel sein erstes   Rosenfest mit Umzug der Vereine und Rosenkönigin, deren Wagen der Gärtner der Insel Mainau bis heute schmückt. 1970 wurde dem Ort der Titel"Schwarzwald-Rosendorf" verliehen. Mit der Gemeindereform in Baden- Württemberg wurde Nöggenschwiel Ortsteil der Gesamtgemeinde Weilheim.

Seit 1988 ist Nöggenschwiel staatlich anerkannter Erholungsort.